Intuition als inneren Kompass richtig nutzen – im Gespräch mit Konstanze Trutzenberg 🌿
In dieser Folge bei Vom Leben berührt geht es um Intuition, Selbstermächtigung und die stille Kraft, die im Körper spürbar wird. Du kannst das Gespräch direkt im Podcast anhören oder hier im Blog in voller Länge nachlesen.
Keine Zeit für das ganze Gespräch? Hier findest du die Essenz – kurz und klar. Klicke hier.
Heute öffne ich den Raum für Konstanze Trutzenberg – Heilpraktikerin, Trainerin für Glücksbewusstsein und Humano-Dentosophie (die Weisheit der Zähne). Seit 40 Jahren ist sie ausgebucht, ohne eigene Website und mit einer unerschütterlichen Klarheit dafür, was heilt. Sie begleitet Menschen in Seminaren zu mehr innerer Freiheit. Konstanze ist Mutter von drei Kindern und Oma von acht Enkelkindern – und bringt diese geerdete Lebensweisheit in ihre Begleitung ein. Wir sprechen über Selbstermächtigung und Schöpferkraft, über Intuition und Wahrnehmung – und ganz praxisnah darüber, wie du Intuition im Körper spürst und ihr mehr und mehr vertraust. Eine Einladung, dich von innen führen zu lassen: stille Kraft statt lautem Müssen, Verbundenheit statt Überforderung.
Unsere erste Begegnung – ein Anfang, der bleibt
Schön, dass du da bist. Herzlich willkommen, liebe Konstanze. Wir sind zwei alte Freundinnen, und ich mag kurz erzählen, wo wir uns das erste Mal begegnet sind. Das war vor 30 Jahren in der Villa Schaaffhausen in Bad Honnef. Dort durfte ich dich massieren – du warst mit deinen beiden Töchtern Manja und Adriana da. Nach ein paar Tagen hast du gesagt: „Ich wünsche mir, dass meine Kinder auch diese Erfahrung machen dürfen.“ So habe ich auch sie massiert – und das war wunderschön.
Viele Jahre später, als Manja schwanger war, hast du mich angerufen. Sie sprach davon, dass sie sich eine Massage bei mir wünscht. Und tatsächlich kam sie zweimal von Münster nach Bad Honnef, um sich in ihrer Schwangerschaft von mir massieren zu lassen. Später, als ihr Sohn geboren war, haben wir sogar zusammen einen Lehrfilm zur Babymassage aufgenommen. Den kann man heute kostenlos auf meiner Webseite herunterladen. Das sind tiefe Verbindungen, die niemals enden.
Ich mag dich zum Beginn fragen: Was macht für dich die Qualität einer guten Massage aus?
Was ein gute Massage ausmacht
Konstanze: Zuerst einmal möchte ich mich bedanken, Petra, für die Möglichkeit, hier zu sprechen. Für mich macht eine gute Massage aus, dass der Raum schon für mich hergerichtet ist. Wenn ich zu einem Masseur oder einer Masseurin gehe, spüre ich sofort, ob ich willkommen bin. Dieses Gefühl lässt mich in Hingabe auf die Liege gehen und empfangsbereit werden. Wenn dann mein Körper mit den Händen des Masseurs oder der Masseurin im Einklang ist, können Wunder geschehen.
Ich sage immer: Bitte geht keiner von dieser Welt, ohne einmal unter Petras Händen gelegen zu haben! Diesen Satz spreche ich oft aus, vielleicht hast du ihn noch nie gehört. Viele sind deshalb nach Bad Honnef gekommen, um dich zu erleben – und sie haben dieses Erlebnis in ihr Leben integriert. Darum geht es: nicht nur um den Moment der Massage, sondern um die Tiefe, die entsteht und in den Alltag hineinwirkt.
Petra: Das berührt mich. Danke dir. Es gibt auch noch eine weitere starke Verbindung zwischen uns, die uns trägt. Doch vorab mag ich erzählen, dass sich aus unserer Begegnung eine Freundschaft entwickelt hat. Ich durfte dich besuchen, war Teil deiner Familie – und ich war erstaunt. Plötzlich erlebte ich einen lebensfreundlichen Ort, so anders als in meiner Kindheit.
Bei dir gab es kein Schimpfen, kein Drängen, kein „Beeil dich doch mal!“. In meiner Herkunftsfamilie waren Streitigkeiten, Schuldzuweisungen und dieses „Ich hab recht – du bist schuld“ an der Tagesordnung. Bei dir war es anders: friedlich, klar, voller gegenseitiger Achtung. Das hat mich tief berührt, wie ein Anker, der geworfen wird. Ich wusste: So möchte ich leben. So wünsche ich mir ein Miteinander. Ich durfte auch erleben, wie deine Kinder sich entfaltet haben, ihr Potenzial entwickelt haben. Und das war wunderbar.
Du warst immer stark mit deiner Intuition verbunden, in Kontakt mit den Bedürfnissen deiner Kinder, hast ihnen den Rücken gestärkt. Vielleicht magst du aus deiner Perspektive erzählen, was der Schlüssel dazu war?
Kinder als Geschenk sehen
Konstanze: Der Schlüssel war für mich: Ich hatte nie das Gefühl, Kinder zu haben, um sie zu erziehen. Ich habe sie als Geschenk gesehen. Dieses Geschenk habe ich mir immer wieder neugierig angeschaut – wie etwas Kostbares, das ausgepackt werden will. Stück für Stück haben sie ihre eigenen Geschenke enthüllt: ihre Fähigkeiten, ihre Interessen, ihre Sehnsüchte. Ich bin einfach mitgegangen.
Es sind zwei wichtige Haltungen: Zum einen das Kind als Wunderwesen sehen, das aus einer lichtvollen, geistigen Welt etwas mitbringt. Und dann schauen: Was genau bringst du mit? Wohin zieht es dich? Und statt Erziehung Stress zu machen, eher zu begleiten. Ich habe meine Kinder nicht im klassischen Sinne erzogen, sondern wachsen lassen.
So war ich immer inspiriert von meinen Kindern. Sie gingen an Dinge mit ganz anderen Gedanken heran, brachten neue Sichtweisen herein. Immer wieder dachte ich: „Ach so, ja, so kann man das auch machen!“ Sie haben mir viel beigebracht, und ich durfte sie begleiten.
Alle Kinder sind verschieden, gehen unterschiedliche Wege. Diese Vielfalt bei drei Kindern mitzuerleben, war eine große Freude. Ich war unglaublich gerne Mutter – und bin es bis heute. Heute gehen die Kinder ihre eigenen Wege, wir begegnen uns immer wieder. Und nun sind es die Enkelkinder, die ich auf diese Weise begleiten darf. Ein großer Schatz.
Innere Stimme und feine Wahrnehmung
Petra: Du hast eine große Intuition und eine feine Wahrnehmung. Ich glaube, damit wird jeder Mensch geboren. Die Frage ist: Darf es sein? Wird es gesehen, genährt? Wie war das bei dir?
Konstanze: Ich wusste früh, dass wir alle diese Fähigkeiten mitbringen. Schon als vierjähriges Kind habe ich mit dem „lieben Gott“ gesprochen – wobei ich wusste, dass es kein alter Mann mit weißem Bart ist, sondern eher unsere Quelle, unser Zuhause. Diese inneren Gespräche begleiteten mich.
Ich hatte das Glück, neben einem großen Buchenwald aufzuwachsen. Ich verbrachte meine Kindheit dort – kam nur zum Essen und Schlafen nach Hause. Mit den Kindern dort konnte ich darüber nicht sprechen, auch nicht mit meinen Eltern. Ich war also auf mich selbst und meine Innenwelt zurückgeworfen. Anfangs war ich traurig, niemanden zum Austausch zu haben. Doch mit der Zeit wurde es ein Schatz, denn ich habe gelernt: Wir leben von innen nach außen. Meine Verbindung nach innen war so stark, dass ich sie ins Außen tragen konnte.
Petra: Bei mir war es anders. Ich hatte den Wunsch danach, war aber als Kind sehr angepasst. Dadurch hatte ich eine feine Wahrnehmung: Ich spürte, wie ich mich verhalten musste, damit die Situation nicht eskaliert. Diese Form der Wahrnehmung ist jedoch nicht gesund, weil sie nicht aus dem Kontakt mit mir selbst kam. Andere entwickeln feine Antennen im rebellischen Modus – auch das ist nicht unbedingt gesund.
Die Frage ist: Wie kann das Nervensystem tiefe Ruhe finden, sodass die Wahrnehmung aus einer anderen Quelle gespeist wird?
Klarheit statt Kampf
Konstanze: Beides hat seinen Platz: die Angepasste und die Rebellin. Ich habe früh gelernt, wann Rebellion gefährlich wird und wann Klarheit wichtiger ist. Eine kleine Geschichte: Mit elf Jahren musste ich die Schule wechseln. Der Rektor sagte, ich müsse zurück in die fünfte Klasse. Ich wusste sofort, dass das nicht stimmte, und sagte einfach: Nein. Nicht im Kampf, nicht in der Diskussion – sondern in Klarheit.
Meine Mutter stand hinter mir: „Wenn Konstanze nein gesagt hat, dann bleibt es dabei.“ Der Rektor machte schließlich mit mir einen Deal: Ich sollte in einem halben Jahr ein ganzes Mathebuch nacharbeiten. Er glaubte nicht, dass ich das schaffen würde. Doch ich tat es, schrieb eine Zwei, und er entschuldigte sich.
So habe ich früh gelernt: Beobachten, Klarheit finden, meinen Platz einnehmen – und wenn etwas wirklich wichtig ist, dafür gehen.
Petra: Es ist dieses Abwägen: Wenn es dir gut geht, geht es mir gut, geht es uns gut. Klare Grenzen setzen, zu sich stehen, präsent und aufrecht da sein – das ist eine wertvolle Kraft im Leben und im Ausdruck.
Konstanze: Genau. Und die kann jeder lernen. Auch wenn jemand jetzt hört: „Sie hat das schon als Elfjährige gekonnt, aber ich bin 45 oder 75, wie soll ich das noch lernen?“ By the way: Wir sind immer so alt wie die Ewigkeit und so jung wie der Augenblick. Du kannst es sofort lernen. Jetzt. Triff die innere Entscheidung, dein Leben so zu leben, dass es zu dir passt – sei es durch einen stillen Platz oder durch ein „go for it“.
Prozesse oder plötzliche Wandlung?
Petra: Gleichzeitig klingt das so, als ginge es immer sofort. Meine Erfahrung ist: Manches braucht Zeit – Jahre des Übens, immer wieder da sein. Für mich bedeutete mein Prozess, durch Körperarbeit in meinen Körper zurückzufinden. Spüren: Was ist in meinem Innenraum, in meinem Zuhause, in meinem Körper? Was höre ich, was rieche ich, was fühle ich? Als Kind hatte ich keinen Raum dafür. Den habe ich mir Stück für Stück erobert. Heute fühle ich mich verankert, verbunden mit meinem Körperwesen – wir gehen Hand in Hand. Diese Stärke ist mit der Zeit gewachsen.
Und doch erlebe ich auch Wandlung in Sekunden. Alles, was es braucht, ist die innere Bereitschaft. Selbst wenn ich sage: „Ich weiß die Lösung nicht.“ Allein offen zu sein, dass es möglich ist, lässt Wandel geschehen.
Konstanze: Ja, genau. Es geschieht, weil du beides mitnimmst. Beispiel Angst: Ich ergieße mich nicht in die Angst, sondern sage: „Konstanze, du bist ein großes Wesen.“ Und das sind wir alle. Mein großes Wesen und meine lichtvollen Begleiter führen mich. Also nehme ich die Angst mit – Sowohl als auch. Und irgendwann merke ich, dass sie geht.
Gefühle müssen nicht verschwinden, sie dürfen mitgenommen werden. Später kann ich nachspüren: Ist die Angst noch stark oder hat sie sich verwandelt? Manchmal löst sie sich von selbst – durch ein Gespräch, einen gepflückten Blumenstrauß oder einen kleinen Impuls.
Rückverbindung im Alltag
Petra: Das, was du beschreibst, ist wie eine Rückverbindung. Ich lebe im Außen, nehme am Leben teil – wie jetzt beim Podcast – und bleibe gleichzeitig im Kontakt mit mir. Diese Gleichzeitigkeit zu schulen und zu nähren, ist ein Prozess, der bewusst praktiziert werden will. Und das gilt nicht nur für unangenehme Emotionen. Auch positive Gefühle dürfen überall dabei sein. Auch die Freude will genauso mitgenommen werden.
Bei Schmerzen erlebe ich Ähnliches. Wenn ich sage: „Okay, ich fühle dich jetzt“, ohne etwas verändern zu wollen, nur die Fühlqualität wahrnehme – dann geht die Spitze des Schmerzes oft schnell weg. Manchmal löst er sich sogar ganz. Für mich ist das wie ein Wunder. Es ist, als rufe das Universum: „Bitte sei in Kontakt.“ Mehr braucht es nicht.
Vertrauen in die eigene Wahrnehmung
Petra: Für viele ist der Kontakt mit sich selbst schwer, weil sie nie erlebt haben, dass es sicher ist, im Körper zu sein. Manche erreiche ich weder über Berührung noch über Worte. Ihr Fokus liegt so stark darauf: „Was stimmt nicht mit mir?“ – Da wird der eigene Körper als Bedrohung wahrgenommen. Es ist nicht leicht, diese Menschen ins Vertrauen zu bringen.
Konstanze: Da hilft ein einfacher Beginn am Morgen. „Wenn ich aufwache und mich nicht gut fühle, breite ich meine Arme aus und sage: ‚Lieber Gott, sieh mal, wie ich aussehe – so kann ich keinen schönen Tag machen. Bitte schick mir, was ich jetzt brauche.‘ Dann empfange ich goldene Flöckchen, die auf mich herab rieseln, die ich einatme.“
Unser Atem nimmt nicht nur Luft auf, sondern auch alle Möglichkeiten, Formen, Farben, Frequenzen, Schwingungen. Alles, was um uns herum ist, können wir aufnehmen. Diese Energie kann auch in einen Schmerz fließen, sodass er bekommt, was er braucht, und sich auflöst.
Den Tag glücklich ausrichten
Konstanze: Morgens schaue ich: Wie geht es mir? Dann richte ich mich auf den Tag aus – zum Beispiel auf Glück. Wichtig ist, es in der Jetztform zu sagen: „Heute ist ein glücklicher Tag.“ Nicht „wird“. Dann tue ich alles so, dass es passt. Kommt etwas, das nicht glücklich wirkt, frage ich mich: „Was kann ich tun, damit ich wieder dieses Glücksgefühl spüre?“ Mir fällt immer etwas ein. Das kann jeder – wir sind alle gleich.
Ich sage: Du bist nur einen Atemzug entfernt von dem, was du wirklich erleben möchtest.
Petra: Schön, wie du das beschreibst – morgens mit einem bewussten Check-in, statt unbedacht in den Tag hineinzustolpern. Fühlen: Was denke ich, was fühle ich und was spüre ich in meinem Körper? Mich öffnen für das Gute und eine Intention setzen.
Ich erlebe die geistige Welt oft verspielt und neugierig – sie kommuniziert gern in Bildern und Zeichen. Mein Partner Thomas ist ein Finder: Er entdeckt beim Spazierengehen ständig Federn, die für uns wie Engelsgrüße sind. Oder eine Herzwolke am Himmel, Sonnenstrahlen, die durch die Wolken brechen – kleine Grüße des Himmels, die tief berühren.
Als meine Mutter verstorben war, hörte ich kurz darauf in einer Warteschleife den Satz: „Die Verbindung wird gehalten.“ Ich hatte das schon hunderte Male gehört – doch in dem Moment war es wie eine Botschaft: Die Verbindung bleibt. Bis heute fühle ich die Verbindung zu meiner Mutter, die mir den Rücken stärkt.
Zeichen erkennen und deuten
Konstanze: Ganz genau. Wir sind mit allem verbunden – mit einer Autoaufschrift, einer Feder, einem Sonnenstrahl. Jede Farbe einer Feder hat eine Botschaft. Eine weiße Feder zum Beispiel, wenn wir die finden, ist es ein Zeichen, dass Engel oder Einhörner da sind. Grau-schwarze Federn erinnern uns daran, unser Leben von innen nach außen zu leben. Und so hat jede Farbe von Federn etwas zu sagen.
Doch im Grunde braucht man keine feste Bedeutung. Wir selbst geben den Zeichen ihren Wert. Wenn uns etwas berührt, ist es in diesem Moment genau dafür da.
Die Sonne zum Beispiel gibt Lichtcodes zu uns, um die DNA in uns wieder zu beleuchten und dass die sich ausdehnen. Alles sind Hinweise. Sie wollen gelesen werden. Nicht mit Wissen, sondern mit Wahrnehmung. Jedes Zeichen ruft uns in die Verbindung zurück.
Intuition vertiefen
Petra: Vielleicht magst du noch erzählen, was hilft, die eigene Intuition zu vertiefen?
Konstanze: Im Grunde haben wir schon vieles genannt: Die morgendliche Ausrichtung und immer wieder prüfen – bin ich noch in dieser Ausrichtung oder einen Atemzug entfernt? Die Aufmerksamkeit auf die kleinen Geschenke des Tages lenken. Gefühle mitnehmen, ohne sich zu verlieren. Wenn mich jemand triggert, frage ich: Was hat diese Person in mir beleuchtet? Es geht nie um die andere, immer um mich. Dann erkenne ich das Geschenk dahinter.
Der Alltag ist voller Hinweise. Ob wir sie nutzen, hängt davon ab, wie wir damit umgehen. Leben wir von innen nach außen, können wir jedes Erlebnis in Wachstum verwandeln.
Manchmal gelingt das nicht sofort. Dann ärgern wir uns – doch im Nachklang können wir die Ausrichtung zurückholen. Ich sage oft: Wir sind nur einen Atemzug davon entfernt. Wenn wir üben, zur Mitte zurückzukehren, landen wir am Nullpunkt der Polarität. Dort finden wir Ruhe und Zentriertheit.
Und das ist nicht anstrengend, sondern wunderschön. Mit der Zeit wird das Leben wie ein bunter Blumenstrauß, voller Facetten.
Petra: Für mich spielt auch das Umfeld eine große Rolle. Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich nur von Widerstand und Negativität umgeben bin. Wenn ich mit Menschen zusammen bin, die ihre Intuition schon leben, fällt es mir viel leichter, selbst darin zu bleiben. Es nährt mein Nervensystem, wenn ich spüre: Da ist jemand, der diese Qualität trägt.
Konstanze: Genau. Und das ist auch wichtig – wir erinnern uns gegenseitig. Wenn Menschen Zeit mit mir verbringen, merken sie oft: „Das habe ich doch auch in mir.“ Wir alle tragen Intuition und innere Klarheit in uns, manchmal brauchen wir nur ein Gegenüber, das uns daran erinnert. Deshalb ist es so wertvoll, sich mit Menschen zu umgeben, die einem guttun und die die eigene Wahrnehmung stärken.
Belastendes auflösen
Konstanze: Neulich kam eine Frau zu mir und sagte: „Konstanze, du musst mir helfen. Ich habe ein Video gesehen, das kriege ich nicht mehr aus meinem Kopf.“ Es war kein schönes Video. Wir haben dann daran gearbeitet. Wir schlossen die Augen, ich fragte sie, was sie fühlt. Sie wollte das Gefühl nicht haben. Also nahmen wir zusätzlich hinein, was sie fühlen wollte – in ihrem Fall Freiheit. Wir fokussierten uns auf dieses Freiheitsgefühl. Als sie darin verankert war, fragte ich: „Und was macht jetzt das Video?“ Da musste sie überlegen, was es überhaupt noch einmal war.
So gehe ich vor: Ich schaue, wo jemand gerade ist, wo er hinmöchte, und begleite beides parallel. Wir richten den Fokus auf das Zielgefühl, bis es spürbar ist. Dann verliert das Belastende seine Macht. Manchmal geht das schnell, manchmal dauert es länger – der Weg führt immer über das, was stärkt.
Petra: Genau. Das ist ressourcenorientiert: auf das Positive und Starke in uns aufbauen. Wenn ich das in meinem Körper wahrnehme und spüre, kann sich das Schmerzvolle integrieren oder auch auflösen.
Seminare und Selbstermächtigung
Petra: Du gibst ja Seminare. Für mich ist es die Wahl, nicht Opfer der Katastrophen zu sein, sondern in Selbstermächtigung zu gehen. Das verändert sofort das eigene Energiefeld.
Konstanze: Ja, deswegen heißen unsere Seminare auch so: Es geht um Schöpfungskraft und Selbstermächtigung. Ich sage „uns“, weil ich sie mit meiner besten Freundin Julia und meinem Sohn Noah gebe. Julia bringt eine wundervolle Sanjo-Therapie ein, Noah ist KörperProzessBegleiter. Wir sind ein echtes Dreamteam.
Meditationen und Begleitung
Petra: Du leitest auch Meditationen an, einmal im Monat, und bietest persönliche Meditationen an. Ich erinnere mich, dass du mir vor Jahren eine geschrieben hast, die mich lange begleitet hat.
Konstanze: Ja, ich schreibe individuelle Meditationen für Menschen, die mit einem Thema zu mir kommen. Ich spreche sie ein – durch die Sprache transportiere ich Liebe, Achtsamkeit und Vertrauen. Ich halte den Raum für die Person und ihr Thema. Diese Meditationen können immer wieder gehört werden.
Einmal im Monat gibt es auch eine Gruppenmeditation über Zoom. Ich stimme mich auf die Gruppe ein, nehme wahr, welches Thema wichtig ist, und lasse es durch meine Verbindung mit dem Universum und mit Mutter Erde fließen. Über meine Wurzeln und mein Kronenchakra gelangt es ins Herz – so entsteht eine Brücke, die sichtbar und hörbar wird.
Petra: Das ist großartig. Und du gibst diese Seminare nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, bald in Griechenland, in der Schweiz…
Konstanze: Genau. Und ich arbeite auch weltweit, weil eine Kollegin, namens Sabrina mehrere Sprachen spricht – Russisch, Englisch, Italienisch, Bulgarisch, Spanisch. So können wir überall wirken.
Es gibt außerdem die Möglichkeit einer Alltagsbegleitung. Wenn jemand sagt: „Ich möchte einen ganzen Monat begleitet werden“, verabreden wir uns. Wir telefonieren, klären, was wichtig ist, und bleiben eng verbunden – meist über WhatsApp. Die Person schreibt mir täglich, manchmal mehrfach. Ich spüre hinein und bekomme Informationen, die immer zur Selbstermächtigung führen.
Manchmal reicht auch ein einzelnes Telefonat. Die Begleitung ist flexibel, aber immer darauf ausgerichtet, Menschen in ihre Schöpferkraft zurückzubringen.
Friedensmeditation – verbunden über Grenzen hinweg
Konstanze: Einmal im Monat gebe ich eine Friedensmeditation. Menschen aus vielen Ländern sind dann dort verbunden, wo sie gerade sind. Aus der Zeit, in der wir uns physisch nicht treffen konnten, gibt es eine CD mit einer Live-Aufnahme aus Wien. Viele haben sie sich heruntergeladen und stimmen sich damit ein. Der Termin ist nicht immer derselbe Wochentag, sondern so, wie es sich einrichten lässt – die Infos gehen per E-Mail raus. Von 20 bis 21 Uhr senden wir Friedens- und Liebeslichter in die Welt.
Petra: Wunderbar. Das Leben kann so reich und lebenswert sein. Für mich ist wichtig: Ich verbinde mich mit „oben“ – ich bin verwurzelt und im Herzen. Wenn dann Berührung entsteht, hat sie Tiefe. Sie erreicht nicht nur Muskeln, sondern auch das innere Wesen. In diesem Kontakt entsteht oft Heilung. Das macht für mich gute Massage und Körperarbeit aus.
Ankerfiguren und ein lebendiges Dreieck
Petra: Als junge Frau habe ich dich kennengelernt. Es gab zwei Menschen, die für mich Anker waren – durch ihre Präsenz konnte ich mein Potenzial fühlen und entfalten: Hermann van Veen und du. Ihr seid euch sogar ein paar Mal backstage begegnet – besondere Momente. Ich empfinde da ein starkes Dreieck. Es wirkt bis heute, hier und jetzt. Ich kann es nicht erklären, aber ich fühle es.
Konstanze: Mir geht es genauso. Denke ich an Hermann, kommt auch dein Feld dazu – denke ich an dich, ist er da. Das ist bei mir genau so spürbar.
Abschlussfrage – die Essenz
Petra: Das Leben darf wachsen und sich entfalten. Magst du am Ende noch eine Essenz mitgeben?
Konstanze: Dass jeder Mensch weiß: In ihm und durch ihn ist alles in Ordnung. Es gibt nichts Falsches. Diese Erde ist ein Lernplanet – wir lehren und lernen. Wenn jemand sagt: „Ich habe einen Fehler gemacht“, antworte ich: Dir fehlte eine Information, ein Baustein. Fügst du ihn hinzu, wird das Puzzle ganz. Es gibt nichts Falsches an einem Menschen. Wir sind große Wesen, aus dem Licht geboren. Mutter Erde breitet die Arme aus und sagt: „Komm, mein Kind, drück dich hier aus.“ Wir dürfen uns in jede Richtung bewegen. Wenn uns etwas nicht gefällt, verändern wir es – und wenn uns der Mut fehlt, holen wir uns Menschen an die Seite: „Bitte hilf mir, ich möchte meinen Beruf, meinen Lebensumstand verändern.“ Begleitung dient der Selbstermächtigung. Es braucht ein Wir: Wir sind Schwestern und Brüder und unterstützen einander, dorthin zu kommen, wo wir hinwollen. Darum: Sei mit Menschen zusammen, die dich inspirieren.
Regenerationskraft – innen wie außen
Petra: In uns steckt eine unglaubliche Regenerationskraft. Das wurde mir in der Corona-Zeit bewusst, als vier bis sechs Wochen kaum Autos fuhren und keine Flugzeuge am Himmel waren: Wie schnell sich die Natur verändert hat – klare Luft, klare Bäche und Flüsse. So schnell geht das, wenn Raum da ist. Öffnen wir diesen Raum in uns, ist er sofort da – und die Selbstheilungskräfte rufen: „Juhu, jetzt darf es sein.“
Dank und Verabschiedung
Petra: Ich danke dir, liebe Konstanze, für dieses Gespräch. Und danke an dich, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, dass du heute bei „Vom Leben berührt“ dabei warst. Konstanze hat uns erinnert: Intuition ist lernbar – in kleinen, konkreten Schritten, im Körper spürbar und im Alltag lebbar. Wenn dich etwas berührt hat, nimm es mit in deine Woche: innehalten, atmen, wahrnehmen, entscheiden. Die Kontaktdaten von Konstanze findest du in den Shownotes. Teile die Folge gern mit Menschen, die ihrer inneren Führung vertrauen wollen, und gib mir eine Rückmeldung. Wir hören uns in der nächsten Episode. Bis dahin: Spür dich, vertraue dir, gestalte.
Konstanze: Danke dir, Petra, für diesen wunderschönen Morgen. Und liebe dich – denn du bist es wert. Du wirst vom Universum und von Mutter Erde so sehr geliebt. Lass das in dich einfließen und liebe dich.
Petra: Know that you are beloved.
Alles Liebe dir, Konstanze.
Konstanze: Danke, dir auch. Tschüss.
Kontakt
Für Fragen und Terminwünsche ist Konstanze am besten per Mail oder per WhatsApp-Nachricht erreichbar. Telefonisch ist sie kaum erreichbar – aber sie meldet sich zuverlässig zurück, sobald es möglich ist.
Ressourcen
- Podcast #12 Die Welle der Verbundenheit
- Podcast #17 Innere Kapazität
- Podcast #18 Mein Körper – Mein Zuhause
- Podcast #29 Die Magie der Tagträume
- Blogartikel Der Regenbogenmensch – Wir sind geboren um zu leuchten
- Blogartikel Intuition – die Reise zu deiner inneren Weisheit
- Blogartikel Die eigene Mitte spüren
- Blogartikel Die vergessene Kraft der Tagträume
Kommentar
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