Was passiert, wenn Thai Yoga auf TRAGER® trifft? In dieser Folge von Vom Leben berührt geht es um Präsenz, innere Klarheit und den Mut, weniger zu tun – und dadurch mehr Tiefe, Freude und Erfolg zu erleben. Hier kannst du nicht nur den Podcast hören, sondern auch das vollständige Gespräch mit Tobias Frank nachlesen. Gemeinsam tauchen wir ein in die Qualitäten, die Berührung magisch machen, in den Mut zur Entschleunigung – und in die Frage, wie eine Selbstständigkeit vom Herzen getragen sein kann.

Lesezeit 21 Min.
Keine Zeit für den ganzen Text? Hier ist die Essenz des Gespräch. Klicke hier (Lesezeit 3 Min.)✨

Ich bin Petra – TRAGER®-Instruktorin, Seminarleiterin und Wegbegleiterin für Menschen, die sich tiefer mit ihrem Körper, dem Leben und sich selbst verbinden möchten.
Heute begrüße ich einen besonderen Gast: Tobias Frank – Bodyworker, Buchautor, Gründer von Thai Yoga und Initiator des Netzwerks Berührung e.V. Tobias bringt Spiritualität mit Bodenhaftung zusammen und lädt uns ein, Körperintelligenz nicht nur zu verstehen, sondern sie wirklich zu verkörpern.
Uns beide verbindet die Liebe zu den Menschen, zu achtsamer Berührung – und die Bereitschaft, uns führen zu lassen: von innerer Klarheit, vom Körper und vom Leben selbst. Es wird ein Gespräch über Selbständigkeit, gelebte Präsenz und den Mut, den eigenen Weg wirklich zu verkörpern – um deine Selbstständigkeit mit Vertrauen und Verbundenheit zu leben.

Herzlich willkommen, lieber Tobias. Schön, dass du da bist und wir heute unsere beiden Kompetenzen verbinden. Du mit deiner Arbeit im Thai Yoga, ich mit meiner Erfahrung – ich habe selbst früher Thai Yoga gelernt und viele Jahre praktiziert. Das ist also eine wunderbare Schnittstelle zwischen uns.
Dein Lebensweg ist sehr reichhaltig. Erzähl uns doch, wie du dazu gekommen bist: Zunächst warst du Journalist und hast beim Fernsehen gearbeitet. Später hast du Acroyoga unterrichtet – in Deutschland, Europa und weltweit. Wie hat dich dein Weg schließlich zum Thai Yoga geführt?

Von der Thai-Massage zu Thai Yoga

Tobias: Ganz herzlichen Dank für die Einladung, liebe Petra. Ich freue mich sehr, hier zu sein – dein Podcast inspiriert mich, und ich finde es wunderschön, wie du das machst.
Mein Weg zu Thai Yoga hat verschiedene Stränge. Eine Frage, die mir oft gestellt wird: Ist Thai Yoga dasselbe wie Thai-Massage?
Ja und nein. Ich habe Einflüsse aus der klassischen Thai-Massage, war mehrmals in Thailand und habe mich dort inspirieren lassen. Im Acroyoga, das du erwähnt hast, ist Thai-Massage ein wichtiger Bestandteil. Später, in meiner Yogalehrerausbildung, haben wir verschiedene Massage-Handgriffe gelernt.
Trotzdem habe ich mich gefragt: Mache ich das richtig? Da fehlt doch noch etwas. Irgendwo war da ein fehlendes Puzzleteil. Ich habe mich auf die Suche gemacht – und Thai Yoga als eigene Wortschöpfung kreiert. Ich nutze Techniken aus der klassischen Thai-Massage, aber einzigartig ist die Art der Vermittlung, die Didaktik, die ich entwickelt habe.
Viele sind verwirrt und sagen: Das ist doch Thai-Massage. Dann antworte ich: Ja und nein. Entscheidend sind für mich Achtsamkeit, Präsenz, die Qualität der Berührung. Von außen sieht es ähnlich aus, ist aber nicht dasselbe – wie ein Stretch, der mit Präsenz und Atem zu einer Achtsamkeitsübung wird.
Diese Qualität des Nach-Innen-Kommens hat mein Leben verändert. Ich habe gelernt, meinem Körper zu vertrauen. Diese Transformation durfte ich auch bei vielen Menschen beobachten: Durch das Vertrauen in ihre eigenen Hände sind magische Dinge in ihrem Leben passiert.

Berührung als Schlüssel zur Veränderung

Petra: In deinem Buch „Was uns berührt“, an dem viele Bodyworker mitgewirkt haben, schreibst du: „Als Kind liebte ich Fantasy. Ich las Herr der Ringe und träumte davon, Zauberer zu sein. Heute verzaubere ich Menschen mit achtsamer Berührung und schenke ihnen achtsame Momente in meinen Ausbildungsseminaren und Einzel-Sessions.“
Das ist genau die Essenz, von der du sprichst. Du nennst es „Meditation in Bewegung“ – ähnlich wie im TRAGER® Ansatz. Wenn ich im Alltag mit Präsenz im Körper bin, öffnet sich das Jetzt, ich bin verbunden, steige aus dem Husseln und To-Do-Modus aus. Das ist eine Kernbotschaft: Achtsame, präsente Berührung ist ein Schlüssel.
Und ich erinnere mich an deine Geschichte: Du hast früher viel Yoga gemacht, teilweise zwei- oder dreimal am Tag. Eines Tages, im Shavasana, hat dich die Yogalehrerin am Kopf berührt – und es hat dich verzaubert.
Tobias: Ja, das hast du gut erinnert. Diese Berührung kam unerwartet, und ich bin tief in Entspannung geglitten. Das war magisch.
Berührung kann Magie ins Leben zurückbringen, die wir durch Stress, Technik und zu viel Kopfsein verloren haben.
Für das Yogastudio war es übrigens auch gut: Diese eine Berührung hat mich dort gehalten. Ich habe später meine Yogalehrerausbildung dort gemacht und investiert. Berührung kann also auch ein Mittel sein, um Kunden zu gewinnen – ein Thema, über das wir später noch sprechen, wenn es um Seelenbusiness geht.
Dieser Shift – vom Alltagszustand zu Leichtigkeit und Entspannung – ist wie Alchemie. Hinter mir hängen Bilder der Alchemie aus einem Museum in Holland. Die Alchemisten wollten Blei zu Gold verwandeln. Auf Energieebene können wir das mit Berührung tun: Schwere Zustände, Verspannungen, emotionale Blockaden lösen – und das innere Gold heben.
Ein Lehrer nannte Verspannungen im Trapezius „Golden Nuggets“. Lösen wir sie, heben wir Schätze – unsere eigene Energie. Wir haben so viel mehr Energie, als uns bewusst ist.
Ich selbst habe mich früher mit Stress und wenig Energie abgefunden. Durch Körperarbeit, Meditation, Yoga und später Thai Yoga habe ich gemerkt: Du kannst in einem Zustand hoher Energie leben. Das hat alles verändert – meine Lebensqualität, meine Beziehungen, mein Business.
Für mich bedeutet das: Ein Leben in Fülle ist möglich – energetisch und materiell. Der Weg dorthin ist nicht das „Mehr“ der Gesellschaft, sondern ein „Weniger“. Entschleunigung. Weniger tun, mehr erreichen.

Die Vision: Achtsame Berührung in die Gesellschaft bringen

Petra: Ja, da ist eine große Sehnsucht nach „Weniger ist mehr“ und Qualität. Dieser Initialmoment im Shavasana und der Weg, den du gegangen bist – du hast es dir zum Ziel gemacht, dass achtsame Berührung den gleichen Stellenwert in der Gesellschaft bekommt wie Yoga.
Tobias: Ja, das ist unsere gemeinsame Vision. Deshalb habe ich mit Mitstreitern vor einigen Jahren das Netzwerk Berührung gegründet, von dem du inzwischen Teil bist.
Ich erinnere mich: In der Gründungsphase interviewte mich eine Lokaljournalistin. Sie meinte, mein Ziel sei vermessen – Berührung in alle Teile der Gesellschaft zu bringen. In Deutschland leben über 80 Millionen Menschen, das sei unrealistisch.
Ich sagte: Im Laufe meines Lebens habe ich erlebt, dass vermeintlich Unmögliches Realität wird. Als ich mit Yoga begann, war ich in der Redaktion Außenseiter. Ein paar Jahre später machten gefühlt die Hälfte meiner Kollegen Yoga. Als meine Frau und ich anfingen, vegan zu leben, galten wir als Freaks. Heute gibt es vegane Lebensmittel sogar beim Discounter.
Veränderung dürfen wir nie unterschätzen. Heute geht sie rasant – und wir können sie bewusst gestalten. Wir stehen an einer Weggabelung: Technologisierung und Digitalisierung bieten Potenziale, aber wir dürfen nicht die Verantwortung abgeben, wie wir leben wollen.
Meine Vision: Menschen berühren sich mindestens so oft wie die Displays ihrer Geräte. Denn ich erlebe es als traurig, wenn Menschen nur noch aufs Smartphone starren und sich nicht mehr wahrnehmen. Die Sehnsucht nach Berührung und Verbindung ist da – viele sind sich dessen nur nicht bewusst.
Heute stillen wir dieses Bedürfnis oft durch Ersatz: Likes, Follower, Zucker, Vergnügen. Aber wir haben die Verbindung zur Seele verloren. Deshalb geht es auch im Seelenbusiness darum, diese Verbindung wiederzufinden – persönlich und beruflich. Nicht einfach tun, „was alle machen“, sondern mutig sein und dem Herzen folgen. Vor 20 Jahren hätte ich nicht geglaubt, was ich heute tue. Es geht darum, den Käfig zu verlassen und das zu tun, was dein Herz wirklich will.

Vom Unwohlsein zum ersten Schritt

Petra: Manchmal braucht es auch einen kleinen Leidensweg, um zu spüren: Ich bin nicht glücklich mit meinem Leben oder meiner Arbeit.
Manchmal müssen wir durch diesen Sumpf von Unzufriedenheit gehen, bis wie ein Lichtblick auftaucht: Ah, ich könnte etwas anderes machen. Dann braucht es Mut für den nächsten kleinen Schritt. Und aus diesem kleinen Schritt entsteht der nächste. So wächst es organisch.
Ich darf dieses Unwohlsein umarmen und sagen: Das sind die goldenen Nuggets, die wie im Trapezius sitzen. Vielleicht magst du erzählen, wie Menschen mit Hürden oder Selbstzweifeln umgehen können, wenn sie erst einmal nur unzufrieden sind – um einen Leitfaden zu bekommen.
Tobias: Sehr gerne. Der Schlüssel, wie du gesagt hast, ist das Fühlen – auch das Aushalten negativer Gefühle, ohne sie wegzudrücken.
Die Gefahr in unserer Spaß- und Ablenkungsgesellschaft ist, dass wir uns selbst etwas vormachen und Gefühle betäuben, um nicht fühlen zu müssen. Wir wissen vielleicht: Eigentlich bin ich nicht glücklich in meiner Beziehung oder mein Job laugt mich aus. Aber weil der Kopf keine Alternative kennt, betäuben wir das Gefühl – wie ein Auto, bei dem wir das GPS kaputt machen, um die falsche Route nicht mehr zu sehen.
Der erste Schritt ist: Bewusst werden, dass es vielen Menschen so geht. Es ist ein kollektiver Schmerz, entstanden durch Institutionen wie Schule oder Arbeitswelt, die uns verbogen haben und unsere Fähigkeit zu fühlen eingeschränkt haben. Es ist okay, darüber traurig zu sein – auch über persönliche Fehlentscheidungen.
Als ich Journalist war, war ich völlig ausgebrannt. Viele merken das nicht, weil sie so vom Körper dissoziiert sind. Irgendwann habe ich gespürt: Ich darf die Richtung ändern. Wenn du rennst und rennst, aber nicht ankommst, ist das Klügste, innezuhalten und das Unwohlsein auszuhalten.

Die Kraft des Nichtswissens

Tobias: In unserer Gesellschaft ist es unpopulär, in den Zustand des Nichtwissens einzutreten – dabei ist er ein großes Geschenk. Schon in der Schule lernen wir: Du musst die Antwort kennen. Also rennen wir lieber in die falsche Richtung, statt innezuhalten und zu spüren.
Dieses Spüren kann eine längere Auszeit sein – ein Sabbatical – oder kleine Momente im Alltag: morgens nach dem Aufwachen die Augen schließen, nach innen kommen, den inneren Kompass prüfen. Bin ich auf dem richtigen Weg oder muss ich umkehren? Negative Gefühle sind wertvoll – wir sollten ihnen zuhören.
Petra: Für dich war es ja auch ein Aha-Erlebnis, als der Körper deutlichere Signale gesendet hat – Tinnitus, schlaflose Nächte, keine Kapazität mehr im Stresstoleranzfenster. Das sind Alarmzeichen. Und es braucht Zeit, um im Innehalten zu landen. Wenn es gelingt, spürst du sofort: Jetzt ist die Verbindung da. Wenn das Denken aufhört, tauchen in einfachen Momenten – in der Natur, unter der Dusche – Gedanken und Gefühle auf, bei denen jede Zelle Ja sagt.
Das sind wie Samen, die du nähren kannst. Sie erzeugen eine Positivspirale: Eine kleine Entscheidung anders zu treffen öffnet einen Raum für Neues.

Mut als Muskel

Tobias: Einer meiner Kernwerte ist Mut zur Entschleunigung. Wenn wir im Stressmodus sind, will das Nervensystem rennen – innehalten fühlt sich falsch an. Aber das ist wie eine Sonnenbrille, die die Welt dunkler macht, ohne dass wir es merken.
Finde, was dich zurückholt: Natur, Yoga, Meditation, Qigong oder Selbstberührung. Ich habe ein Selbstmassagetutorial entwickelt, mit dem man in fünf Minuten aus dem Stressmodus kommen kann – der Link steht in den Show Notes.
Wichtig ist der erste Schritt. Gestresst können wir nur falsche Entscheidungen treffen. Aber eine mutige Entscheidung des Innehaltens eröffnet eine neue Perspektive. Mut ist wie ein Muskel – je öfter du ihn nutzt, desto stärker wird er. Grübeln bringt nichts. Wenn du ein Angebot machst, bekommst du Feedback vom Leben. Stillstand im Kämmerlein bringt kein Feedback.
Petra: Und wie du sagst, man ist nicht allein. Man kann sich mit Gleichgesinnten verbinden – etwa in Kursen oder Ausbildungen. Nach einem Seminar haben meine Teilnehmer oft WhatsApp-Gruppen mit regem Austausch. Das ist eine kostbare Schwarmintelligenz, die stärkt.

Bewusst mit dem Umfeld umgehen

Tobias: Genau. Das heißt nicht, dass du Menschen aus deinem Leben streichen musst. Aber vermeide es, mit skeptischen oder toxischen Menschen über deine Träume zu reden – sie projizieren ihre Ängste auf dich. Warte nicht auf Vorbilder oder perfekte Regeln. Viele vergleichen sich online und denken: Ohne 10.000 Follower geht es nicht. Dabei kann der Weg viel einfacher sein – wie bei einer Teilnehmerin meiner Thai-Yoga-Akademie: Sie gab einer Person eine Session, die davon weitererzählte. Heute hat sie jede Woche Buchungen – ganz ohne Marketing, nur durch menschliche Verbindung.

Echtheit in der Berührung

Petra: Lass uns noch einmal zur Berührungsqualität kommen: Woran erkennt man echte Berührung im Vergleich zu mechanisch-technischer?
Tobias: Ich vermittle das über Erfahrung. Nur das, was uns berührt, bleibt. Theoriewissen verschwindet schnell, wenn es nicht ins Nervensystem integriert ist. Gerald Hüther unterscheidet zwischen Wissen, Verstehen und Begreifen – und im Begreifen steckt die Hand. In meiner Ausbildung erleben die Teilnehmer den Unterschied zwischen achtsamer und unachtsamer Berührung, spüren, wie das Nervensystem reagiert, und verankern so das Gelernte tief im Körper. Der Körper speichert alles Wichtige ab. Theoriewissen steht in meinem Buch – aber die Essenz muss durch den Körper gehen.
Ein Problem in der Yoga- und Spirit-Szene ist die Illusion, etwas gemeistert zu haben, nur weil man es oft gehört hat. Viele sagen „Achtsamkeit“ oder „Selbstfürsorge“ und glauben, sie lebten es – tun es aber nicht. Ehrlichkeit mit sich selbst ist entscheidend: Sorge ich wirklich gut für mich? Bin ich wirklich entspannt? Darum ist Selbstfürsorge für mich zentral. Wir müssen es nicht nur kennen, sondern verkörpern.

Die Sprache der Hände

Petra: Wenn der Körper einmal achtsame Berührung erfahren hat, nimmt er sie auf wie ein Schwamm. Hat mein Körper sie erlebt, ist sie im impliziten Gedächtnis verankert – und ich weiß viel eher, wie ich sie selbst weitergeben kann. Das bedeutet auch, dass die Hände sanft in den Kontakt hineingehen und sanft wieder hinausgleiten – keine ruckartigen oder harten Bewegungen. Ich lerne, verschiedene Bereiche meiner Hände einzusetzen, weich zu sinken, nicht aus der Kraft meiner Arme und Hände zu arbeiten, sondern aus dem ganzen Körpergewicht.
Im Thai Yoga geschieht das aus dem Hara, in der TRAGER-Arbeit aus den Füßen, dem Becken, dem ganzen Körper. Das ist auch eine Schulung in Präsenz: während der Behandlung nicht mit den Gedanken abzuschweifen, sondern immer wieder im eigenen Körper zu landen.
Wie ich mich am Ende einer Sitzung fühle, ist ein Gradmesser für deren Qualität. Liege ich danach platt unter dem Tisch, habe ich zu sehr aus Anstrengung und Kopf gearbeitet. Wenn es fließt, aus einer inneren Anbindung heraus, bin ich getragen – und es entsteht Resonanz, ein Miteinander, ein Dialog. Für mich ist Berührung eine Kommunikation der Liebe und Präsenz.
Tobias: Ja, auch der Liebe zu sich selbst – gut auf sich aufzupassen und den Körpertempel zu ehren. Das konnte ich in deinen Sitzungen spüren. Da war nie das Gefühl: Die Petra ist gerade nicht da. Die Präsenz war von Anfang bis Ende da.
Thai Yoga-Techniken kann man lernen, aber der Weg vom Kopf ins Herz muss immer wieder gegangen werden. Eine Falle in unserer Konsum- und Spiritwelt ist, Zertifikate zu sammeln und zu glauben, man sei „fertig“. Mit Achtsamkeit können wir nie fertig sein – wir können sie nur in diesem Moment meistern.
Ich bin genauso Schüler wie Lehrer der Achtsamkeit. Es ist ein Geschenk, Momente der Unachtsamkeit zu erkennen und weiterzugehen – in der eigenen Praxis und im Weitergeben an andere.

Geben ohne Energieverlust

Tobias: Viele sind überrascht, wie schön es ist, zu geben. Wir denken oft, Geben bedeutet Energieverlust, während Bekommen angenehm ist. Doch wenn wir aus Verbindung heraus geben, fließt die Energie – wie bei einer Quelle, die nie versiegt, egal wie viel Wasser man schöpft.
Bist du mit Herz, Hara und deiner Mitte verbunden, strömt Energie in dich ein und füllt dich. So kannst du Fülle in dein Leben einladen und sie mit anderen teilen.

Ausbildungen und Wege ins Thai Yoga

Petra: Erzähl doch, was für Ausbildungen du anbietest. Ich weiß von der fünftägigen Thai-Yoga-Grundausbildung und davon, dass man online teilnehmen kann.
Tobias: Gerne. Für alle, die Thai Yoga noch nicht kennen, gibt es mein Thai-Yoga-Starter-Kit – mit einem kurzen Übungsvideo und einem E-Book über vier Qualitäten, die Berührung magisch machen:

  1. Achtsamkeit – ganz im Moment sein.
  2. Klarheit – Sicherheit und Selbstvertrauen.
  3. Spüren – den anderen Körper und dich selbst wahrnehmen.
  4. Hingabe – bedingungslose Liebe, dich selbst zurücknehmen, um zu dienen.

Danach gibt es den Minikurs „Heilende Hände“ für Yoga-Lehrer, etwa zur Anwendung im Shavasana. Die Thai-Yoga-Akademie vermittelt alle Techniken der Basisausbildung eins zu eins online – mit Videos, Audios und persönlicher Betreuung.
Natürlich biete ich auch die Basisausbildung in Präsenz an – mein Herzensstück. Eine Teilnehmerin meinte einmal, die fünf Tage seien entspannender gewesen als jeder Urlaub ihres Lebens.
Darüber hinaus gibt es Aufbaumodule und ein Jahrestraining, das zu bestimmten Zeitpunkten startet. Interessierte können ein kostenloses Info-Gespräch buchen, um zu sehen, ob es passt.

Mut zum eigenen Weg

Petra: Ich freue mich sehr, dass wir in dieses Thema eintauchen konnten – über Qualität, den inneren Weg und innere Führung. Möchtest du zum Abschluss noch etwas sagen?
Tobias: Umsetzung ist für mich das größte Kompliment. Ich fand es wunderschön zu hören, dass dich mein Podcast inspiriert hat, deinen eigenen zu starten. Ich weiß heute gut, was funktioniert – und mein Ziel ist, dass Menschen ins Handeln kommen.Warte nicht, wenn dein Herz dich ruft. Geh diesen Schritt – egal, ob es Berührung, Kunst oder etwas anderes ist. Am Ende unseres Lebens wollen wir nicht sagen: „Ich bin sicher durchgekommen“, sondern: „Ich habe gelebt.“
Es lohnt sich, für das Herz Risiken einzugehen. Der größte Verlust ist, dem Weg deiner Seele nicht gefolgt zu sein. Selbst wenn du im Außen einmal hinfällst oder es anders läuft als erhofft, ist es ein Sieg, mutig zu handeln. Nicht zu handeln hilft weder dir noch der Welt, die deine Energie braucht. Jeder Funke, der zu leuchten beginnt, steckt andere an – und so beginnt die Welt zu leuchten.

Petra: Ich danke dir, lieber Tobias. Schön, dass du heute dabei warst. Ich hoffe, unser Gespräch hat dich inspiriert, erinnert oder ermutigt, deinem Körperwissen mehr zu vertrauen. Tobias hat uns gezeigt: Berührung ist mehr als Technik – sie ist Beziehung, Präsenz und gelebte Verbundenheit.

In den Show Notes findest du alle Infos zu Tobias, seinem Buch und dem Netzwerk Berührung. Wenn dich das Thema berührt, teile die Folge oder schreib mir oder hinterlasse hier gerne einen Kommentar.
Bis zum nächsten Mal – spür dich, vertraue dir, sei ganz da.

Links

Ressourcen

Blogartikel:

Podcast:

#35 Weniger ist mehr 
#49 Ein Besuch in der FühlBar
#51 Ich bin da, wo ich sein will