Kürzlich hörte ich diese wunderbare Metapher, die ihren Zauber entfacht:  

Der weise Mann und der Krug

„Ein weiser Mann nahm einen leeren Krug und sagte zu seinem Schüler: „Stell dir vor, dieser Krug ist dein Lebensgefäß. Der leere Raum darin, repräsentiert die Zeit, die dir zur Verfügung steht.“ Dann füllte er Steine in den Krug, bis kein weiterer mehr hinein passt und fragte seinen Schüler, ob der Krug voll ist. Sein Schüler sagt „Ja!“. Dann füllte er kleine Kieselsteine in den Krug. Sie füllten den Platz zwischen den großen Steinen aus. Er fragte den Schüler erneut, ob der Krug voll ist. Sein Schüler nickte ihm bestätigend zu. Anschließend füllte er Sand in den Krug und der Sand füllte die Lücken zwischen den Kieselsteinen aus und fragte abermals, ob der Krug voll sei und der Schüler stimmte erneut zu. Zum Schluss füllte der weise Lehrer den Krug mit frischem Quellwasser auf. Er sagt: „Verstehe, dass dieser Krug dein Leben darstellt. Die Steine repräsentieren die wichtigen Dinge in deinem Leben. Sie nehmen den größten Raum ein. Die Kieselsteine repräsentieren die weniger wichtigen Dinge. Der Sand ist der ganze Rest, also die kleinen, eher unwichtigen Dinge. Wenn du zuerst den Sand in das Gefäß füllst, bleibt kein Platz mehr für das Wichtige in deinem Leben, deiner Bestimmung, wofür du einst angetreten bist. Gib Acht und nutze deine Zeit weise. Fokussiere dich auf das, was lebenswert ist und dich wirklich glücklich macht. Wenn du deine ganze Energie und Zeit für die kleinen, unwichtigen Dinge verbrauchst, bleibt kein Raum mehr für das, was deinem Leben einen tieferen Sinn verleiht.

Dann rief der Schüler: „Herr, was repräsentiert das Wasser in dem Krug?“ Der Gelehrte lächelte und sagte: „Das Quellwasser ist wie Gott. Die allumfassende Liebe erfüllt unser Sein. Ihre Kraft durchdringt und verbindet alle Teile unseres Lebens miteinander.“

Was sind in deinem Leben die wirklich wichtigen Dinge?

Wie sortierst du im Alltag deine Aufgaben? Wir haben die Möglichkeit alles zu tun, wirklich alles, wenn wir unsere Zeit weise nutzen. Doch wir sind gestresst, weil wir versuchen, alles in unser Leben rein zu quetschen was geht, und setzen die falschen Prioritäten. Viele Menschen beginnen den Tag mit den unwichtigen Dingen und packen zuerst den Sand in ihr Lebensgefäß. Facebook, Instagram, & Co zerstreuen, lenken ab und verhindern, den Fokus zu halten. Dann füllen wir häufig die kleinen Kieselsteine ins Glas. Das ist der Kleinkram, die immer wiederkehrenden Aufgaben wie z.B. Müll runter bringen, Einkaufen, Post wegbringen, Tanken, Essen machen, Aufräumen, Emails beantworten, Buchhaltung, Steuererklärung… Diese Dinge sind alle wichtig, bringen dich deinem Hauptziel, deiner Vision aber kein Stück näher. Früher hörte ich mich oft sagen: sobald ich alles erledigt habe und meine To-Do-Liste abgearbeitet ist, kümmere ich mich um die Dinge, die mir am Herzen liegen. Doch abends war ich müde, meine Motivation und Willenskraft für den Tag verbraucht und die wirklich wichtigen Themen wie Familie, Freunde, Gesundheit, meine Selbständigkeit voranbringen, Spiritualität oder persönliche Weiterentwicklung etc. blieben auf der Strecke. Unzufrieden stellte ich fest, die großen Steine passen nicht mehr in mein Gefäß. Was tun?

The Hour of Power  – gib den wichtigen Themen eine neue Priorität

Ich nutze die erste Stunde des Tages, mich auf den Tag vorzubereiten und zu zentrieren. Das ist ganz meine Zeit, wofür ich gerne früh aufstehe. Mein Handy bleibt aus. Egal wie voll mein Leben ist, seitdem ich eine Morgen- und Abendroutine habe, bin ich viel klarer und setzte die Themen, die mir wichtig sind, tatsächlich um, weil ich sie gleich an den Anfang des Tages setze. Ich führe Tagebuch. Darin notiere ich täglich, wofür ich dankbar bin und nähre damit ganz nebenbei mein „Fülle-Bewusstsein“. Ich visualisiere meinen Tag, lasse ihn vor meinem inneren Auge ablaufen, setze eine Intention und gieße die wichtigste Aufgabe in mein Lebensgefäß. Alles wofür ich Kreativität und Energie brauche und auch Dinge, die mir unangenehm sind, die ich lieber mal vor mir herschieben würde, erledige ich als Erstes. Das ist cool. Wenn ich so meinen Tag starte, bin ich stolz wie Oscar. Der Kleinkram, der dann noch kommt, erledigt sich meist wie von selbst, weil ich innerlich aufgeräumt und frei bin. Und manchmal staune ich, dass ich sogar mehr geschafft habe, als ursprünglich gedacht.

Mein „Erfolgs-Journal“

Zu meiner täglichen Routine gehört auch, dass ich 2-3 x am Tag mir ganz kurz notiere, was ich alles gemacht habe. Kurz und knapp schreibe oder spreche ich die Fakten in die Notizfunktion meines Handys ein. So halte ich meine täglichen Erfolge fest. Am Ende des Monats ziehe ich Resümee und extrahiere die wichtigsten Ereignisse. Zum Jahresende nehme ich mir Zeit für eine Zusammenfassung und fülle Überschriften wie:

  • Persönliche und berufliche Weiterentwicklung
    (welche Seminare hab ich besucht, welche Bücher gelesen, Podcasts gehört)
  • Besondere persönliche Momente
  • Besondere berufliche Ereignisse
  • Welcher Sport hat mich regelmäßig beflügelt
  • Was habe ich gelernt
  • Was habe ich losgelassen
  • Wofür bin ich dankbar
  • Meine absoluten Highlights in diesem Jahr
  • Meine Ausblicke und Ziele für das neue Jahr
  • Mein Herzens-Traum

Wenn ich dann auf meine Zusammenfassung schaue, wird mir erst klar, wie viele wertvolle Schritte ich tatsächlich gegangen bin und wie sehr ich gewachsen bin. Wie ein Spiegel führt er mir vor Augen, was ich erschaffen und manifestiert habe. Diese Kontinuität lohnt sich. Ich mache mir dadurch bewusst, was ich jeden Tag gemeistert habe und bin stolz auf mich. Mein Vertrauen entfaltet sich in in eine Positivspirale von Umsetzungskraft und Selbstwirksamkeit. Wenn ich das nicht tuen würde, hätte ich das Gefühl, jeder Tag ist wie der andere, der im Nirgendwo verstreicht.

Ein kraftvolles Commitment

Formuliere ganz klar deine Ziele, Herzenswünsche und Visionen. Was willst du konkret in den nächsten drei Monaten erreichen und verwirklichen? Was in den nächsten sechs Monaten, was in einem Jahr? Lass deine Vision groß werden, wo stehst du in fünf Jahren, wo in zehn Jahren? Und was ist dein Warum? Schreibe deine Etappen-Ziele auf, stecke sie jeweils in einen Briefumschlag mit einem entsprechenden Datum. Hast du einen Partner, eine gute Freundin, Freund oder Coach? Gib deine formulierten Ziele deinem Gegenüber in einem verschlossenen Briefumschlag. Besser noch: ihr stellt euch beide diese Aufgabe und gebt euch gegenseitig dieses Commitment. Nach drei Monaten trefft ihr euch erneut. Dein Gegenüber öffnet den Umschlag und liest dir deine formulierten Ziele laut vor. Du darfst gespannt sein. In diesem Commitment ist Feuer drin. Ein echter Booster, deine Träume zu kristallisieren und deine Lebensziele zu verwirklichen.

Äußere Ordnung schafft innere Klarheit

Gerade wenn das Neue Jahr beginnt, ist es wertvoll und hilfreich, mit „leichtem Gepäck“ zu starten und alles was sich in den Ecken angesammelt hat, einmal zu durchforsten und auszumisten. Der Blick in den Kleiderschrank verrät leicht, was in den letzten drei Jahren nicht mehr getragen wurde. Welche Lebensmittel und Gerätschaften verwende ich in der Küche schon lange nicht mehr? Ich gehe meine Handtasche. jede einzelne Schublade, meine Ordner durch, gehe auf den Speicher und in den Keller und auch den Desktop auf meinem Rechner, räume ich regelmäßig auf, damit ich finde, was gespeichert ist. Es gibt Menschen, die sich wahrlich freuen, wenn wir etwas von unserem Überfluss abgeben, dabei Sinnvolles stiften und gleichzeitig Raum für Neues schaffen.

Kleinvieh macht auch Mist – jeder Schritt ist Gold wert

Wir scheitern oft daran, unsere Wünsche und Ziele zu verwirklichen, weil wir uns viel zu viel auf einmal vornehmen. Wenn du in Zukunft z.B. mehr Sport machen oder mehr Lesen willst, abends aber zu platt dafür bist, dann lese (z.B. in deiner „Hour of Power“) jeden Tag, zentriert zehn Seiten in einem Buch. In einem Monat hast du bereits ein Buch von 300 Seiten und in einem Jahr sogar zwölf Bücher gelesen. Mache lieber 80 % und du bist am Start – als 100 % gar nichts. Finde heraus, was in dir steckt. Bewege dich jeden Tag für ein paar Minuten bewusst, sei stolz auf dich und genieße dein gutes Körpergefühl. Vertraue, dass dein Körper mit der Zeit mehr von dieser gewonnen Lebensqualität haben will. Nähre dein Körpergefühl, nimm den Druck raus und wachse in deinem eigenen Rhythmus. Es kommt nicht darauf an, wieviel wir Tun und Leisten und wie viele To-Do Listen wir abarbeiten. Es kommt drauf an WIE und mit welcher Intention wir etwas tun. Am Endes des Tages zählen all die vielen kleinen Schritte, die wir jeden Tag gegangen sind. Am Ende unseres Lebens bestimmt die Summe dieser vielen kleinen Schritte, ob wir auf ein erfülltes und glückliches Leben zurückblicken. Füllen wir jeden Tag die Liebe wie Quellwasser in unser Lebensgefäß, so dass unser ganzes Sein davon durchdrungen ist und unser Leben und die Welt zu Leuchten beginnt.

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Was hilft dir, dein Warum zu finden? Und auf welche Weise lässt du deine Herzenswünsche Wirklichkeit werden?