Was, wenn eine wertschätzende innere Haltung nicht nur unsere Beziehungen prägt – sondern sogar, wie Computer auf uns reagieren?
In dieser Podcastfolge treffe ich Franka Meinertzhagen – Unternehmerin, IT-Expertin und Coachin für Achtsamkeit und Wertschätzung. Seit über drei Jahrzehnten führt sie zwei Unternehmen, in denen sie scheinbar getrennte Welten verbindet: Computer und Kommunikation, Effizienz und Empathie, Technik und Menschlichkeit. Hier kannst du den Podcast anhören oder die Essenzen daraus lesen.

Vom Münsterplatz zur digitalen Menschlichkeit 

Unsere Begegnung begann – ganz analog – bei einer Umarmungsaktion auf dem Bonner Münsterplatz, initiiert vom Netzwerk Berührung e. V. Eine spontane Umarmung wurde zum Anfang eines tiefen Gesprächs über Nähe, Präsenz und die Qualität echter Begegnung.
Franka beschreibt Umarmungen als Nahrung für das Nervensystem – als etwas, das Frieden, Weichheit und Wohlwollen in die Welt bringt. Dass sie sich gleichzeitig in der digitalen Welt zuhause fühlt, macht ihren Blick auf Verbundenheit besonders spannend: Für sie ist auch die Arbeit mit Computern eine Form der Unterstützung, des „Haltens“.

Wenn Technik spiegelt, wie wir fühlen

Was passiert, wenn Technik nicht funktioniert? Viele Menschen erleben dann Stress, Hilflosigkeit oder sogar Verzweiflung. Franka lädt dazu ein, diese Momente nicht als Kampf, sondern als Einladung zur Selbstwahrnehmung zu sehen.
Sie sagt: „Das, was wir aussenden, kommt zurück – auch im Kontakt mit Technik.“ Wer dem Computer mit innerer Ruhe, Vertrauen und Wertschätzung begegnet, erfährt meist weniger Störungen. So wird Technik zum Spiegel: Sie zeigt, wie wir mit Unsicherheit, Kontrolle und Grenzen umgehen.

Ein Beispiel, das viele kennen: Der Drucker streikt, eine Datei ist verschwunden, ein Update macht Probleme – und sofort steigt der Puls. Franka empfiehlt, in solchen Momenten bewusst innezuhalten. Hände weg von der Maus, tief durchatmen, Abstand nehmen. Denn erst mit Sauerstoff im Gehirn kann Klarheit entstehen.
Und manchmal, sagt sie augenzwinkernd, sei das Beste, was man tun kann, tatsächlich: nichts.

Wertschätzung – das unsichtbare Betriebssystem

Franka arbeitet mit Firmen, Teams und Einzelpersonen, um ein Klima des Wohlwollens zu fördern – ob im Umgang miteinander oder mit der Technik. Ihr Ansatz ist radikal einfach: Wissen teilen, statt Abhängigkeiten zu schaffen. Menschen befähigen, selbstständig zu werden.
Sie beschreibt ihren Beruf mit einem Lächeln als helfend – auch wenn man es einer IT-Spezialistin nicht sofort ansieht. Doch hinter jeder gelösten Fehlermeldung steht ein Prinzip: Beziehung. Vertrauen. Resonanz.

Seit vielen Jahren begleitet sie Menschen, die sich im digitalen Alltag klein oder überfordert fühlen. Ihre Haltung: Niemand ist „zu dumm für Computer“. Es braucht nur eine neue Perspektive – eine, in der Technik ein Werkzeug der Unterstützung ist, kein Gegner.

Umarmung als Haltung – Nähe mit Bewusstsein

Natürlich sprechen wir auch über Umarmungen – über zarte, flüchtige, herzliche, „juicy“ Umarmungen, über die Kunst des Abstands und die Bedeutung des Einverständnisses. Franka und ich teilen die Erfahrung, dass echte Nähe immer beidseitig entsteht – durch Blickkontakt, Präsenz und innere Offenheit.
Eine Umarmung, sagt Franka, ist wie ein Raum, in dem sich zwei Nervensysteme beruhigen. Und manchmal genügt schon eine energetische Umarmung – ein stilles, respektvolles „Ich sehe dich“, ohne Berührung.

Selbstfürsorge und das Ungelöste im Herzen

Franka erzählt, wie sie selbst lernen musste, ihre Grenzen zu spüren und für sich zu sorgen. Nach Jahren der Fürsorge für andere brachte sie erst ein körperlicher Zusammenbruch dazu, innezuhalten und die eigene Stimme wieder zu hören. Heute vermittelt sie in Coachings, wie Achtsamkeit, Humor und innere Freundlichkeit das Nervensystem regulieren – und damit alles leichter wird: der Umgang mit Menschen, mit sich selbst, sogar mit dem Computer.

„Ich bleibe fokussiert auf die Lösung“, sagt sie. „Manchmal weiß ich sie noch nicht – aber ich halte das Ungelöste im Herzen.“
Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch unser Gespräch: Vertrauen, dass sich Lösungen zeigen, wenn wir innerlich weich bleiben.

Haltung wirkt – in jedem System

Am Ende unseres Gesprächs wird deutlich: Haltung ist das unsichtbare Betriebssystem, das alle Lebensbereiche verbindet. Ob beim Arzt, an der Supermarktkasse oder im Umgang mit Technik – alles beginnt mit der Art, wie wir da sind.
Wertschätzung, Präsenz und Verbundenheit sind keine spirituellen Floskeln, sondern spürbare Kräfte, die Systeme – biologische wie digitale – in Balance bringen.

Ein Gespräch über Umarmungen, Selbstfürsorge und die Magie von Resonanz – und darüber, wie Berührung überall stattfindet: zwischen Menschen, zwischen Maschinen, zwischen Herz und Hand. „Haltung wirkt – immer.“

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