Wenn Körperarbeit dein Energiefeld verändert – Im Gespräch mit Marita Melzer
Was geschieht, wenn Berührung nicht nur die Haut erreicht, sondern auch das feine Energiefeld, das uns umgibt?
In dieser Folge von Vom Leben berührt geht es um die Verbindung von Körperarbeit und Energiearbeit – und darum, wie Heilung geschieht, wenn wir uns dem Fühlen, Erinnern und Vertrauen öffnen. Du kannst das Gespräch direkt im Podcast anhören oder hier im Blog in voller Länge nachlesen.
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Was geschieht also, wenn Körperarbeit deine Energie verändert – wenn Berührung nicht nur den Körper, sondern auch die feinen Schwingungen erreicht, die uns umgeben?
Genau darüber spreche ich in dieser Folge mit Marita Melzer. Sie hat Design und Werbegrafik studiert, ist Gesundheitspraktikerin und Reiki-Meisterin – und seit über drei Jahrzehnten tief mit der TRAGER®-Arbeit verbunden. Als Tutorin, Instruktorin, Mentastics-Lehrerin und Kurs-Organisatorin hat sie die TRAGER®-Welt in Deutschland geprägt und mitaufgebaut. Wir sprechen über die Verbindung von TRAGER® und Energiearbeit, über Dosierung, feine Wahrnehmung – und darüber, wie wir Menschen dort abholen können, wo sie gerade stehen.
Liebe Marita, herzlich willkommen! Wir beide sind uns das erste Mal 2003 begegnet. Du hast in Freiburg, wo du auch lebst, mein Level 2 mit Gwen Crowell aus Seattle organisiert. Ich erinnere mich, das war einer meiner schönsten Kurse – und in den Pausen bin ich in die Bäume geklettert, was ich sehr genossen habe. Magst du uns ein bisschen mit auf deinen Weg nehmen? Wie bist du zu TRAGER® gekommen? Was war zuerst da – TRAGER® oder die Energiearbeit? Ist beides in deiner Praxis klar voneinander getrennt oder verbinden sich die beiden Aspekte?
Der Weg zu feinen Schwingungen
Marita: Danke, liebe Petra. So schön bin ich noch nie vorgestellt worden – das geht direkt ins Herz. Auch das ist Energie, die ankommt und berührt, weil sie das Eigene würdigt. Ich danke dir. Du hast schon einiges auf den Tisch gelegt, was wir heute berühren möchten. Für mich waren die feinen Energien und Schwingungen von Anfang an ein Thema. Ich habe früher Massagen bekommen, aber irgendwann nicht mehr gewollt, weil sie mich nicht wirklich berührt haben – teils sogar unangenehm. Mein Weg in den Körper ging deshalb über die feinen Schwingungen. Du fragst, was zuerst da war – es war tatsächlich die Energie. Als ich im Krankenhaus lag und mir beide Handgelenke gebrochen hatte – ich war ein Mädchen ohne Hände – habe ich das erste Mal nicht nur den Schmerz, sondern auch die Energie wahrgenommen, die heilt. Sie war anfangs sogar schmerzvoller als der eigentliche Schmerz, aber anders. Wenn sie kam, wusste ich: Jetzt wird zusammengefügt, jetzt heilt etwas. Und so war es. Nach der Behandlung sagte der Arzt: „Frau Melzer, man kann an Ihrer Hand nicht mehr sehen, dass sie jemals gebrochen war.“ Das war mein Einstieg in Energie und Körper.
Petra: Du hast gerade „nach der Behandlung“ gesagt – was war das für eine Behandlung, die du bekommen hast oder dir selbst gegeben hast?
Marita: Du meinst im Krankenhaus? Der Arm war glatt gebrochen, die andere Hand zertrümmert und musste mechanisch zusammengesetzt werden. Ich war eingegipst, konnte kaum etwas tun, trank aus dem Strohhalm – aber das war der Beginn, mich selbst zu spüren. Mein Innenleben, meine Energie. Danach konnte ich nicht mehr so weiterarbeiten wie bisher. Ich bekam eine Hauterkrankung – Neurodermitis oder Psoriasis –, eine klassische Abgrenzungsgeschichte. Ich wollte mich nicht wieder schneiden lassen, um herauszufinden, was es war. Innerlich wusste ich: Ich bin damit nicht auf die Welt gekommen, es gehört nicht zu mir – also kann es auch wieder gehen. Dann kam ich zu einem Seminar mit Tom Johanson, einem englischen Geistheiler, der in Freiburg war. Drei Tage mit Menschen, die unterschiedlichste Krankheiten oder Blockaden hatten – manche konnten den Kopf nicht drehen, den Arm nicht heben. Es ging um Selbstheilung. Ich wollte mich selbst heilen. Ich liebe die Medizin, wenn sie am richtigen Platz ist – aber was ich selbst tun kann, mache ich selbst. Am dritten Tag konnten diese Menschen plötzlich den Arm heben, sich umdrehen, sagten: „Danke.“ Ich hätte das vorher nicht geglaubt, Petra. Ich kam ja aus der kaufmännischen, mentalen Welt. Doch als ich dort saß, spürte ich, wie Energie vom Kopf in meinen Körper sank, ins Herz, in den Bauch. Ich konnte nicht mehr denken – ich habe einfach empfangen. Das war der zweite Schritt: Mich in meinem Körper, Energiefelder, wenn du so willst, wahrzunehmen und in meinem Körper aufzunehmen. Zu lernen, das möchte ich annehmen – und was brauche ich gerade nicht.
Vom Denken ins Fühlen – der Weg zur Körperweisheit
Petra: Danke für deinen Einstieg. Ich finde das so interessant, weil du ja aus einer ganz anderen Welt kommst – einer sehr verkopften. Du hattest doch auch einen anderen Job, oder?
Marita: Ja, ich war in der Versicherungsorganisation, in Ausbildung bis zur Oberinspektorin.
Petra: Genau! Es ist doch verrückt, wie wir manchmal Berufe ergreifen, weil sie Erwartungen erfüllen – der Eltern, der Gesellschaft. Und irgendwann merken wir: Ich bin hier nicht zu Hause. Da will noch etwas anderes gelebt werden. Du hast es sehr fein gespürt. Du hast vorhin beschrieben, dass eine normale Massage für dich irgendwann gar nicht mehr auszuhalten war. Das ist auch für Therapeutinnen wichtig zu wissen: Von welchen unterschiedlichen Richtungen kommt ein Mensch? Ist er sehr verkörpert, materiell, pragmatisch – oder feinsinnig, auf energetischer Ebene empfindsam? Hochsensibilität spielt da ja hinein. Ich kenne das auch: Früher mochte ich deutliche, klare Berührung. Heute berührt mich das Feine tiefer. Ich erinnere mich an deine Hände – sie öffnen alle Zellen, als würden Herz und Seele zugleich angesprochen. Dafür braucht es natürlich auch innere Kapazität. Wenn ich mich in dieser Welt sicher fühle, kann ich das annehmen. Wenn nicht, braucht es zunächst vielleicht das Konkretere, Körperlichere.
Bewegung als Tor zur Lebendigkeit
Marita: Absolut, Petra. Meistens beginnt es mit klaren, weiten Bewegungen. Im TRAGER® wird bewegt und geschwungen. Bei Reiki legst du einfach die Hände auf – das ist bewegungsärmer. Aber ich war froh, als TRAGER® dazu kam, weil Bewegung dazukam – und ich bin ein Bewegungsmensch. Ich habe gelernt, dass Energie leichter, feiner und schneller fließt, wenn ich in Bewegung bleibe. Ich bin durchlässiger, als wenn ich still bleibe. Irgendwann hörte ich, dass Männer oft eher die Ruhe brauchen, die männliche Energie, während die weibliche Bewegung braucht, um flexibel und offen zu bleiben. Deswegen: Wenn ich mich hier ein bisschen bewege, Petra, stört dich das hoffentlich nicht?
Petra: Nein, niemals. Und danke für die Einladung – auch an die ZuhörerInnen und ZuschauerInnen: Fühlt euch eingeladen, nicht starr vor dem Bildschirm zu sitzen, sondern leicht mitzubewegen, zu schwingen.
Marita: Genau.
Petra: Interessant, dass du sagst: Männer. Auf meinen Mann trifft das jedenfalls zu! Ich denke gerade – das Spermium ist ja auch in Bewegung. Vielleicht gibt es dazu Rückmeldungen aus der Community?
Marita: (lacht) Okay, da würden wir in ein ganz anderes Thema abdriften. Doch es ist hochinteressant.
Petra: Ja, lass uns doch gerne zurückkommen: Wie bist du zu TRAGER® gekommen?
Innenschau und Mitgefühl – der Beginn von Selbstheilung
Marita: Das Erste war Reiki, im Rahmen meines Selbstheilungsprozesses. Doch davor gab es ein wichtiges Ereignis. Tom Johanson sagte damals: Für Selbstheilung braucht es Innenschau – hineinschauen, was da ist. Wenn Heilung bei anderen geschieht, ist das nie willentlich. Das Einzige, was willentlich ist, ist Mitgefühl. Mitfühlen mit der Person, zu spüren, dass Liebe, Verbindung, Kontakt zu ihr da ist – und dann wirklich abzugeben, um Erbarmen zu bitten. Damit geschah Heilung im Raum tatsächlich. Er sagte: „Zehn Minuten Meditation am Abend genügen, bevor du ins Bett gehst.“ Ich habe das gemacht. Er gab uns verschiedene Möglichkeiten, und ich wählte die Achtsamkeitsmeditation, weil ich sehr visuell bin. Ich nahm einen handgefertigten Gegenstand, betrachtete ihn morgens im Tageslicht – Schatten, Farben, Form, das Gefühl in der Hand. Abends holte ich mir diese Empfindungen wieder zurück, so exakt wie möglich. Das war ein wunderschöner Prozess. Kann ich jedem empfehlen, der sich selbst spüren und aufmerksamer werden möchte.
Petra: Wunderschön. Danke für diese Alltagsinspiration. Ich hatte es eben „innere Kapazität“ genannt, du sprichst von „Innenschau“. Beides gehört zusammen: die Fähigkeit, in den Körper hineinzuspüren. Und das haben wir ja oder die meisten Menschen gar nicht gelernt. Es braucht Zeit, diesen Zugang wiederzufinden – um den Reichtum, den wir in uns tragen, wirklich zu erleben und uns als lebendige Wesen zu erfahren.
Der Körper als Tor zu allen Dimensionen
Marita: Das sagst du sehr schön, Petra: Ich habe wirklich den Eindruck und die Erfahrung: Im Grunde haben wir alles, alles, alles in uns. Alles, was wir uns vorstellen können, alles Feinstoffliche, alle Dimensionen – alles ist in diesem Körper. Deswegen ist er ein unglaubliches Geschenk, und wir dürfen ihn mehr ehren und würdigen. Was wären wir ohne ihn?
Petra: Ja, der Gedanke, dass das gesamte Universum, das gesamte Wissen in jeder Zelle unseres Körpers da ist, berührt mich.
Marita: Ich erzähle dir gleich, wie ich das erfahren habe.
Petra: Ja, gerne. Aber erzähle uns doch auch einmal, wie du zu TRAGER® gekommen bist? Ist deine erste Erfahrung mit Reiki und der Energie damit abgeschlossen?
Marita: Noch nicht ganz – es schließt sich gleich an.
Licht, Fokus, Heilung, die erste Spontanerfahrung
Marita: Ich habe abends diese zehn Minuten praktiziert und bekam tagsüber Besuch von einem Freund, den ich sehr liebe. Er war umgezogen, hatte ein dickes Überbein an der Hand und fragte: „Marita, was soll ich machen? Es geht nicht weg und tut weh.“ Ich sagte: „Geh zum Arzt.“ – „Mache ich morgen.“
Am Abend setzte ich mich wieder zur Meditation. Sonst sah ich alles Mögliche, doch diesmal sah ich nur diese Hand. Die ganze Welt zog sich zusammen in diesen einen Punkt: Hand über Bein. So konkret, dass es nichts anderes mehr gab – auch mich nicht. In dem Moment fühlte ich mich wie im Licht. In der Mitte war der Fokus auf dem Überbein, und das Licht wurde immer feiner, immer feiner. Ich weiß nicht, wie lange ich da saß – ohne Zeit und Raum, niemand im Nichts. Irgendwann wurde das Licht wieder stärker, ich spürte mein Gewicht, ging ins Bett und dachte: „Was ich hier erfahren habe, ist alles. Es ist alles um was es geht. Es ist alles da – in jeder Zelle, in jedem Atom von uns.“
Petra: Und was ist dann passiert?
Marita: Am nächsten Morgen rief er an. Ich fragte, ob er beim Arzt gewesen sei. „Nein. Ich bin nach Hause, habe mich aufs Bett gesetzt. Die Schmerzen wurden schlimmer, so schlimm, dass ich in Ohnmacht fiel.“ Petra, mir stockte der Atem. Ich dachte: „Was habe ich da ausgelöst?“ Dann merkte ich: Er spricht – er ist da. „Und jetzt?“ – „Heute Morgen bin ich aufgewacht, habe meine Hand angeschaut: Das Überbein war weg. Ich habe sie bewegt: Der Schmerz war weg.“
In dem Moment legte ich auf. Mir liefen die Tränen. „Gottes Willen, was passiert hier mit mir? Bitte lass nicht alles wahr werden, was ich denke.“ Es war genial – die erste Spontanheilung. Es folgten noch einige. Ich wollte verstehen, wie ich damit umgehe.
Hingabe und das Schmelzen des Ego
Petra: Was du eben erwähnt hast – „Erbarmen“ –, empfinde ich als wesentlich: mich vollständig dem anvertrauen, was da ist, dem Schmerz; mich zugleich zurücknehmen zugunsten von etwas, das größer ist als wir – wie Milton es sagte.
Das Ego schmelzen lassen. Das macht erst Angst, aber in dem Moment entsteht Raum, damit etwas geschehen darf, das dem Leben dient – jenseits des rein Menschlichen. Dann dürfen Wunder geschehen, wenn ich mich komplett überlasse: Gott, einer höheren Kraft, dem Universum, der Quelle – wie auch immer wir es nennen.
Begegnungen, die alles verändern
Marita: Ich wollte mehr wissen und bin zu Reiki geführt worden, nur um dort zu erfahren, dass so etwas nur durch Liebe geschieht und Liebe pur ist. Damit kann man nichts falsch machen. Danach ging ich weiter, lernte viele Richtungen kennen.
Vierzehn Tage später – Innenschau, die in mir aufpoppenden Themen anschauen – buchte ich „Emotionalkörperklärungen“ in Feldafing. Vor der Tür traf ich eine TRAGER®-Frau. Wir bewohnten eine Wohnung für die Woche. Nach dem Wochenende kam ihre Freundin, gerade von einem Intro zurück. Sie überfloss vor schönen Erfahrungen und wollte sie weitergeben. Sie hat dann einfach meinen Arm genommen und hat nach Gewicht gefragt. Und noch mehr Gewicht. Wie schwer kann er noch werden? Das ist auch die Hingabe, von der ich gerade gesprochen habe, den anderen Arm ebenso, und in der Mitte war nichts – den Himmelspfaden hatte sie noch nicht bekommen.
Petra, ich saß drei Stunden mit ihr in der Küche und lachte. Ich fühlte, wie hier etwas fiel, dort etwas fiel – alles fiel ab: Stress, Schmerzen, Schwierigkeiten, Probleme. Alles floss aus mir heraus, und ich lachte es hinaus. Das war meine erste TRAGER®-Erfahrung.
Offene Fragen und das Wunder der Mühelosigkeit
Marita: Am nächsten Tag legte ich mich aufs Bett. Sie sagte: „Nimm das Bein: Was wäre länger als das? Und noch länger? Und noch länger?“ Ich dachte, sie läuft mit meinem Bein aus dem Fenster. Das war die zweite Schlüsselerfahrung: Mit offenen, nicht wissenden Fragen den Körper ansprechen, ihn folgen lassen, ihn selbst die Antwort geben lassen – zu spüren, wie viel möglich ist. Mühelos, ohne Anstrengung, ohne Wollen, ohne Müssen, ohne Erwartungen.
Petra: Genau – nichts tun müssen, geschehen lassen.
Marita: So bin ich gelandet – und die Freude ist bis heute da.
Petra: 1989 bist du mit TRAGER® in Berührung gekommen. Bei wem war dein Intro?
Marita: In der Schweiz, bei Antonia Fäh. Es war eigentlich kein „Intro“, sondern so: Die TRAGER Dame empfahl mir die Intro-Assistentin aus Österreich. Diese sagte, es braucht zwei Sitzungen, ein Intro oder MENTASTIC Tag und ich solle für eine Sitzung zu ihr kommen, damit wir sehen, ob TRAGER® etwas für mich ist. Ich fuhr hin, bekam eine Sitzung – wunderschön. Dann fragte sie: „Hast du Lust, gleich weiterzumachen? In der Schweiz gibt’s morgen einen Mentastics-Tag mit Antonia Fäh. Vielleicht begutachtet sie dich gleich. Mein Auto ist kaputt – nimmst du mich mit?“ Also fuhren wir zusammen.
Spielerische Erinnerung – das Tier in uns
Marita: Wir hatten einen wunderbaren Tag. Antonia begrüßte mich: „Ich schaue, und am Ende sage ich dir Bescheid.“ Ich habe das so genossen – diese Spielerische. Sie machte Tiere nach, holte Bewegungen in den Körper, erinnerte das Tier in uns, die Leichtigkeit, die Kraft, die Würde, den Stolz – all die Möglichkeiten, die wir tragen. Selbst wenn wir sie nicht erlebt haben, können wir sie vom anderen abschauen und uns holen.
Petra: Allein beim Zuhören will ich eintauchen. Es ist so leicht und spielerisch.
Marita: Am Abend sagte Antonia: „Marita, gratuliere. Ich bin deine Tutorin.“ Damit war ich drin. Dann ging’s weiter – alle möglichen Stati hintereinander. Danach kam die Organisation, von der du gesprochen hast. Meine kaufmännische Seite konnte ich einbringen. Ich freute mich über Menschen, die viele Ausbildungen mitbrachten und sie in TRAGER wiederfanden. Hier in Freiburg war ich oft allein, habe viel Austausch gemacht und immer gemerkt: Ja, das hat TRAGER® auch. Es ist alles in TRAGER® – weil es in uns ist. Ein Aufdecken, Entdecken, Erinnern; sich inspirieren lassen von außen. Es wird nie langweilig.
Petra: Mir auch nicht. Jede Sitzung ist neu, weil jeder Mensch einzigartig ist.
Wo Energie und Berührung sich begegnen
Petra: Wie verbinden sich diese beiden Welten – TRAGER® und Energiearbeite?
Marita: Nach außen habe ich sie getrennt; innerlich ging das nicht. Meine Schwingungen, Energie, mein Gefühl – ich konnte mich nicht herausnehmen. Ich finde die digitale Welt schön: dich zu sehen, verbunden zu sein. Und genauso schön ist es, zu berühren und den Körper zu fühlen. Heute können wir alles zusammenbringen. Der Schnittpunkt ist für mich das Fühlen. Fühlen, fühlen, fühlen – Wahrnehmen. Jemand sagte: Jede Selbstwahrnehmung ist Selbstliebe – mit dem zu gehen, was ich fühle. Es als wahr zu nehmen. Die wahre Nehmung – Wahr-nehmung. Damit verbinden sich die zwei.
Auch die Lichtarbeit kam später dazu: feine Frequenzen zu „pflücken“, zu mir zu holen und weiterzugeben – Licht in andere Körper bringen. Das ist der Bereich, der für mich im Moment Iganz strakt greift. TRAGER® Sitzungen kann ich mich damit verbinden, fragen, was der Körper jetzt möchte und wo. Leise oder laut fragen, kommunizieren mit Gewebe, Knochen, Bändern, dem Menschen, dem Bewusstsein und Unbewussten. Mit TRAGER® habe ich die Möglichkeit, alles zu berühren.
Erinnern, Weiten, Schöpfen – Bewusstsein in Bewegung
Petra: Der Körper ist also der Schnittpunkt, der Ort, an dem Energie, Berührung, Integration und Veränderungsprozesse landen.
Marita: Wenn ich heute zurückschaue, auf diesen Weg, den ich gerade beschrieben habe, fasziniert mich, was Milton gefunden und wir gemeinsam über die Jahre bewahrt, weitergetragen haben, damit es jetzt in die Körper kann. Es geschieht so viel Wandlung. Und weil der Körper alles fühlt – wir nur im Körper fühlen können und wir Menschen sind. Ich weiß nicht, ob Tiere sich fühlend erinnern können, ob sie Gefühle erschaffen können, so wie wir, zurückholen können, sie in uns breit machen, weit machen ausdehnen können. Sodass wir nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern wechseln können – uns an etwas erinnern das uns gut tat. Ob das auf der Liege war, ob das an einem Sonnenuntergang war, wirklich, wo ich ganz ich selber war, mit dem was größer ist als ich oder einfach nur einen Cappuccino genossen habe. Dieses Geschmackserlebnis auf der Zunge, im Mund, im Gaumen und dieses runterfließen. Wie war das denn? Für mich ist das ein Wunder, das Milton mit offenen Fragen, dem Recall und den Prinzipien gefunden hat.
Petra: Recall – das Wiedererinnern, das Verlebendigen. Vielleicht können Tiere es im Traum. Aber ja: Ich kann meinen inneren Zustand verwandeln – durch Bewusstseinsentscheidung und Vorstellungskraft. So erschaffen wir in jedem Moment eine heilsamere Welt.
Heute früh, als das Licht aufging, war ich draußen: die Mondsichel, der ganze Mond als Schatten wie bei einer Finsternis sichtbar, darunter der Morgenstern, ein blitzblauer zarter Himmel, sanfter Nebel. Ich stand da und fühlte: Wir beide stehen Hand in Hand – eine große Herzensumarmung. Ich spürte: Wir sind eigentlich Schwestern. Das berührte mich. Im Alltag mag man sich streiten, recht haben wollen – doch da habe ich gespürt, das Eigentliche ist etwas ganz anderes.
Marita: Ja – die Wirklichkeit fühlt sich ganz anders an.
Petra: Ja – das ist das Zuhause: der Raum der Geborgenheit, zu dem wir auch mit jeder Sitzung hinbegleiten können.
Marita: Und wir sind nicht die Einzigen, glaube ich, die gekommen sind, um eine wirklichere Welt zu machen – unlimitierter, weiter, größer. Eine, in der wir groß sein dürfen.
Petra: Wo das Leben lebenswert und „artgerecht“ ist – nicht getrennt, sondern tief verbunden.
Marita: So ist es. Im Herzen sind wir das – in dieser Weite.
Das Ja zum eigenen Ausdruck
Petra: Es freut mich, dass wir diesen Bogen geschlagen haben. Dieser Aspekt kommt durch dich persönlich – das kann niemand anders in der TRAGER®-Welt vermitteln. Für mich ist das ein Kern, dass jeder im Wesenskern so sein darf: mit seiner eigenen individuellen Handschrift dem Leben und den Menschen in Sitzungen begegnen und in die eigene Kraft, Ausdruckskraft und Schönheit kommen – und erkennen: Ich bin das.
Marita: Das ist, was ich mit TRAGER® erstmals wirklich erfahren habe: totales Angenommensein. So sein, wie jede*r ist. In den Sitzungen, in der Anbindung, in der Verbindung, im Wohlwollen. Ich nenne es nicht einmal Liebe. Es ist dieses Wohlwollen füreinander, dieses Sein-Dürfen, Sein-Lassen, gedanklich umfangen von einem deutlichen Ja. Die Begegnung mit dem Ja öffnet, macht weit und groß. Das ist für mich der Kern von TRAGER® – deshalb bin ich so lange dabei geblieben.
Regeneration und die Rückkehr in die Weite
Petra: Und jetzt ziehst du dich ein wenig zurück.
Marita: Ein bisschen – mein Körper will mehr Regeneration. Ich lerne, Energie und Körper zusammen zu pflegen. Vielleicht gelingt auch Wiederherstellung. Mein Weg ist, diese Frequenzen, diese Weite – ich nenne es die göttliche, ewige Harmonieebene, unser eigentliches Zuhause – zu erinnern, immer mehr dort zu sein und es hierher zu bringen. Immer mehr damit sein dürfen. Vielleicht dauert es – vielleicht geht es ganz schnell.
Petra: Es kann von einer Sekunde zur nächsten geschehen – als wäre es nie anders gewesen. Und es darf konkret und spürbar sein – in unseren wunderschönen Körpern, die alles haben.
Verletzlichkeit, Erfahrung und das Geschenk des Daseins
Petra: Ja, das ist so schön, dass du sagst, dass alles da sein darf – auch die Verletzlichkeit und diese große Kraft in uns.
Marita: Alles sind Erfahrungen. Hätten wir sie nicht, müssten wir sie noch machen. Also: Danke für jede dieser Erfahrungen. Ich habe sie gemacht, ich kann sie in mein Körbchen legen – und fragen: Was ist die nächste?
Petra: Hast du noch etwas, was du zum Abschluss mitgeben möchtest, um das Ganze rund zu machen?
Marita: Ja, vielleicht etwas für alle, die mögen. Mit dem, was wir jetzt gesagt haben, zwei offene Fragen – Miltons offene Fragen: Wer wäre ich ohne…. das, was mir nicht gut tut?
Fühl mal, wer wäre ich ohne….?
Und: Wer wäre ich mit mehr….? mit mehr…? von dem, was ich mag, was ich möchte – von unserem Paradies?
Petra: Das sind sehr schöne Fragen. Dankeschön.
Marita: Wer wäre ich mit mehr …? Viel Freude damit. Wenn wir euch angesteckt haben, freuen wir uns. Dann haben wir unser Ziel erreicht.
Petra: Ja, das ist sehr schön.
Marita: Und Petra, für deine wunderbare Arbeit – danke, danke.
Petra: Sehr gerne. Dankeschön, dass du hier warst.
Marita: So gerne.
Zum Nachklingen
Danke, dass du heute mit dabei warst bei Vom Leben berührt.
Das Gespräch mit Marita hat gezeigt, wie tief sich Körperarbeit und Energiearbeit miteinander verweben lassen – und wie wichtig es ist, feinfühlig wahrzunehmen, zu dosieren und Menschen dort zu begleiten, wo sie gerade sind.
Wenn dich Maritas Weg inspiriert hat, findest du wie immer alle weiteren Infos in den Shownotes.
Teile die Folge gerne mit Menschen, die davon berührt sein könnten – und lass mir auch eine Rückmeldung da, wenn du magst.
Ich freue mich, wenn du auch beim nächsten Mal wieder einschaltest.
Bis dahin – spür dich, vertrau dir, sei ganz da.